Helmut Blüthgen

Ein Portrait über den Lehrer Helmut Blüthgen und ältesten Bürger von Theisa

Viele Jahre hat er als Lehrer und Direktor in den Grundschulen Thalberg und Theisa gewirkt. 1929 geboren und aufgewachsen in der Bormannstraße in Bad Liebenwerda sind seine Bilder kleine Zeitzeugen aus der Vergangenheit. Sie spiegeln seine glückliche Kinder- und Jugendzeit, seine Liebe zur Natur und den kleinen Dingen im Alltag wider. Seine Fertigkeit zum Malen stammt noch aus seiner Schulzeit, als der Lehrer ein Bild vor die Schüler stellte und sie aufforderte, jenes Bild nachzumalen. Herr Blüthgen entdeckte sehr spät für sich die Malerei, denn alle Bilder sind in den letzten Jahren entstanden. Dabei arbeitet er stets mit Acryl auf Leinwand. Der Prozess – das Bild fertig zu stellen – treibt ihn beim Malen voran.

Ein kleines Kunstwerk ist sein liebevoll gestalteter Bauernschrank, auf dem er in vielen Details die vier Jahreszeiten festgehalten hat.

Viele Bilder malt er aus seiner Erinnerung und dabei hat er das Motiv oder die Situation klar vor Augen. Auch die kleinen Geschichten dazu, wie zum Bild „Fliegerberg Thalberg“ und seine damalige Aufgabe bei der Haltemannschaft helfend den Start einer SG 38 zu unterstützen, drücken sich in der starken Intensität der Farben in seinen Bildern aus. Gerade die Motive aus seiner Vergangenheit um die Zeit von 1938, wollte Herr Blüthgen festhalten, denn Landschaften, Straßenzüge oder Gebäude verändern sich und verschwinden aus dem Gedächtnis der Menschen. Der stetige Prozess der Veränderung ist uns Menschen nichts Neues. Nur Fotos oder Bilder aus der jeweiligen Zeit geben Aufschluss über die Gegebenheiten zu diesem Zeitpunkt.

Interview von Elke Greger, Theisa

Fotos: Privateigentum und mit Genehmigung von Herrn Blüthgen